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hm:lichtschalter:start

Ersetzen der Standardlichtschalter

Am Anfang dachte ich noch das das ein recht lockeres Projekt wird da Homematic die Schaltaktoren für Standard 60mm Bohrungen in den Wänden anbietet und zusätzlich Adapter für die gängisten Serien von Jung, Busch Jäger, Gira usw. vorhanden sind. Weit gefehlt…

Probleme

D.h. ich brauche pro zu ersetzendem Lichtschalter (Der oft auch noch mit einer Steckdose kombiniert ist) einen Schaltaktor, eine Steckdose aus dem Markenherstellerprogramm (Gria, Jung etc.) und natürlich einen Rahmen und Schalter/Wippe. Dann wird der alter Lichtschalter und Steckdose ausgebaut und die neuen Teile eingebaut. So weit die Theorie…

Vor der Detailplanung und dem Kauf sollte man sich allerdings seine Lichtschalter bzw. die Bohrung dahinter genau ansehen ansonsten kann es zu Problemen kommen die bis zur Unmöglichmachung der Schaltaktorinstallation reichen.

Die grössten Tücken sind:

  1. Fehlender Nulleiter am Lichtschalter
  2. Unrunde oder zu flache Bohrung in der Wand
  3. Falsche oder billige Schalterdose/Unterdose

Bei mir traf, bis auf den Nullleiter, alles zu… :-)

Fehlender Nulleiter

Der Nullleiter muss für die Standard Schaltaktoren HM-RC-2-PBU-FM vorhanden sein da die Elektronik im Schaltaktor dadurch, zusammen mit der Phase, mit Strom versorgt wird. Ist dieser nicht vorhanden ist das nachträgliche ziehen eines Nulleiters zum Lichtschalter ohne grösseren Aufwand kaum möglich. Wenn es um den Ersatz einer Lichtschalter/Steckdosen Kombination geht ist ein Nullleiter vorhanden, bei einzelnen Lichtschaltern ist das zu prüfen.

Unrunde oder zu flache Bohrung

Die Bohrung in der Wand muss 60mm haben und auch rund sein. Klingt profan, war aber bei mir nicht so. Bei mir hat der Verputzer wohl einen defekten und verbeulten Heptadekagon als Form benutzt, auf jeden Fall nichts annähernd rundes. Dann passt aber der Schaltaktor nicht der ziemlich genau 60mm Durchmesser hat und die Arbeit mit Hammer und Meissel geht los. Viel Spass wenn dann da schon Kabel liegen wodurch man keinen Bohrkranz einsetzen kann und das Ganze eben per Hand machen muss, mit Stahlbeton als Extra-Zugabe.

Die Tiefe ist auch nicht trivial da der Schaltaktor eine Tiefe von 32mm hat, da kann die Bohrung bei schon mal nicht tief genug sein, es müssen ja auch noch Kabel dhinter passen.

Falsche oder billige Schalterdose/Unterdose

Als kleines Bonmot ist es bei mir auch noch so das die Plastikdosen die dann in die Wandbohrung eingesetzt werden nicht bis vorne gingen sondern nur hinten und dann bis circa zur Hälfte der Bohrung gingen. Man braucht aber die kleinen Gewinde die sich an den Plastikdosen befinden um die Schaltaktoren anzuschrauben. Die werden nicht, wie „normale“ Lichtschalter mit diesen Spreizer in der Wandbohrung befestigt, sondern eben mit kleinen Schrauben für die Gewinde in den Unterdosen. Dem könnte man noch entgehen in dem man längere Schrauben benutzt aber unschön ist das trotzdem.

Von diesen Schrauben für Schalterdosen rede ich, vielleicht nutzen sie ja jemand. Uebrigens, dies ist kein Affiliate Link ;-)

Bei mir hat das dazu geführt das ich von den normalen Schaltaktoren abgerückt bin da ohne einen Elektriker, viel Dreck und hohem Geldaufwand da nichts zu machen gewesen wäre. Nicht das die zwei Elektriker im Raum Porz bei denen ich angefragt hatte sich jemals gemeldet hätten oder gar ein Angebot abgegeben hätten. ;)

Lösung

Zum Glück hat Homematic auch batteriebetriebene Schalter im Angebot die Aufputz befestigt werden können. Das war meine Lösung. Da diese Schalter in jedes 55mm Raster passen lassen die sich in vielen Markenschalterprogramme integrieren (Natürlich nicht in das von Jung welches ich bereits hatte, aber da muss man dann halt ein anderes kaufen).

Nachteil ist das man zusätzlich zu dem Schalter einen Schaltaktor braucht da der Schalter keine Verbindung zum Stromnetz hat und insofern auch nichts schalten kann. Zum Glück gibt es auch Unterputz-Schaltaktoren die man entweder in der Wandbohrung des Lichtschalter unterbringt oder in der Verteilerdose der Deckenleuchte die geschaltet werden soll. Diese Schaltaktoren gibt es mit ein, zwei oder auch vier Kanälen.

Die Schalter gibt es in drei Ausführungen, Plastik-Normal, mit LED Display und mit E-Paperdisplay. Der mit LED-Display ist eigentlich eine STatusanzeige man kann ihn aber auch als Schalter benutzen auch wenn die Anzeige nicht die ganze Zeit an ist sondern nach einiger Zeit ausgeht.

Dies ist der normale Plastikschalter in einem schwarzen Rahmen von Jung. Die Homematic Schaltaktoren haben immer eine weisse Wippe, also entweder wenn man eine andere Farbe benötigt dann das Schwarz/Weiss als Design ausgeben oder die Schalter mit Armaturenbrettfarbe oder Klebefolie einfärben.

Dies ist der Schaltaktor mit LED Anzeige. Die Anzeige hat 4 Zeilen und ist frei beleg- bzw. programmierbar über die Homematic Zentrale. Der weisse Rahmen hier ist der Standardrahmen der bei allen diesen Schaltaktoren dabei ist.

Hier einmal roh, ohne Rahmen.

Und nun, mein Favorit, der Schaltaktor mit E-Paper Display. Sieht nicht nur cool aus sondern verbraucht auch wenig Batteriestrom. Auch hier sind die Texte wieder frei programmierbar über die Zentrale.

hm/lichtschalter/start.txt · Zuletzt geändert: 2022/10/25 18:42 (Externe Bearbeitung)